Jeder von uns hat sich zu einem gewissen Zeitpunkt bestimmt schon Mal gefragt: „Was ist Liebe?". Doch diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten. Eine Pauschalantwort kann darauf jedenfalls nicht gegeben werden, da die Liebe von Mensch zu Mensch individuell bewertet wird. Wir wollen jedoch im Anschluss Anregungen geben, wie auf „Was ist Liebe?" geantwortet werden KANN.
Der Duden definiert „Liebe" wie folgt:
„starkes Gefühl des Hingezogenseins; starke, im Gefühl begründete Zuneigung zu einem [nahestehenden] Menschen" oder aber auch „gefühlsbetonte Beziehung zu einer Sache, Idee o. Ä.".
(Quelle https://www.duden.de/rechtschreibung/Liebe)
Schon diese Definitionen deuten darauf hin, dass die Frage „Was ist Liebe?" sehr komplex aufgebaut ist. Da eine offizielle Definition sehr rational gestaltet ist, gehen wir weiterführend auf die emotionale Ebene ein.
Was ist Liebe emotional betrachtet?
Anfangs muss man verstehen, dass die Liebe ein Gefühl ist. Aber warum ist es wichtig das zu verstehen, um „Was ist Liebe?" beantworten zu können? Weil nur man selbst die eigenen Gefühle empfinden kann. Bedeutet, dass wenn man einen Menschen liebt, die EIGENEN Gefühle für diesen Menschen empfunden werden. An diesem Punkt muss ein Bewusstsein dafür entwickelt werden, dass man zwar die Liebe eines Menschen zu einem anderen Menschen nachempfinden kann, es aber nur eine Interpretation beziehungsweise Projektion der eigenen Gefühle auf die Gefühle eines anderen ist.
Hier beginnt die Komplexität der Liebe in einer Partnerschaft. Nur weil wir DENKEN, dass unser Partner ein bestimmtes Gefühl in einer bestimmten Situation empfindet, heißt das lange nicht, dass er auch genau dieses fühlt. Die Quintessenz an dieser Stelle ist Ehrlichkeit und Offenheit. Um wirklich zu verstehen, was unser Gegenüber denkt und fühlt, kommt man nicht drum herum darüber zu sprechen. Kommunikation ist das A und O in einer Partnerschaft. Diese Situationen können oft unangenehm sein und erfordern ein gewisses Maß an Mut und Überwindung, doch sind sie absolut notwendig, um den Partner wirklich zu verstehen.
Was ist Liebe und woran erkennen wir sie? Zunächst ist die Liebe ein ständiger Prozess. Sie braucht Pflege, Zeit und Kontinuität. Zu einer gesunden Liebesbeziehung sollten aber unbedingt die nachstehenden Attribute zählen.
Was ist Liebe?
Liebe ist Vertrauen und gehört zu einer der tragenden Säulen in der Beziehung. Durch gegenseitiges Vertrauen wird widergespiegelt wie sehr man sich aufeinander verlassen kann und wie viel Glauben man dem Partner schenkt.
Was ist Liebe?
Liebe ist Zärtlichkeit und Leidenschaft. Sie zeigen dem Partner, dass er/sie begehrt wird. Hat Intimität am Anfang der Beziehung noch oberste Priorität, nimmt die Leidenschaft mit den Jahren ab, sollte jedoch niemals ganz erlöschen.
Was ist Liebe?
Liebe ist respektvoll miteinander umzugehen. Man muss nicht jede Entscheidung des Partners gutheißen. Ein respektvoller Umgang miteinander ist jedoch unumgänglich. Schließlich hat jeder das Recht auf seine eigene Meinung, seine Gefühle und sein Verhalten.
Was ist Liebe?
Liebe ist Geborgenheit, denn sie gibt die emotionale Sicherheit, die man in einer Beziehung braucht. Letztendlich wollen wir in einer Beziehung auch über unsere Gefühle reden. Dies fällt umso leichter, wenn man sich bei seinem Partner geborgen fühlt.
Was ist Liebe?
Liebe bedeutet gemeinsame Ziele zu haben. Haus, Kinder, Tiere, Reisen - gemeinsame Ziele verbinden und schaffen ein WIR-Gefühl. Außerdem wird die Beziehung nicht langweilig, da man stetig auf etwas hinarbeiten kann.
Was ist Liebe?
Liebe ist dem Partner das Beste zu gönnen auch, wenn man selbst keinen Mehrwert davon trägt. Man freut sich bedingungslos für ihn und unterstützt ihn in seinen Entscheidungen.
Verliebt sein und Liebe stellen zwei unterschiedliche Phasen einer Beziehung dar. Symbolisch spielt das Herz die wesentliche Rolle, wenn es aber um die Frage „Was ist Liebe vs. Verliebtheit?" geht, ist es das Gehirn, das diese Phasen bestimmt. Bevor man von Liebe spricht, durchläuft man die Phase des verliebt seins. Doch was passiert während dieser Phase in und mit unserem Körper?
Metaphorisch gesprochen läuft man durchweg mit einer rosaroten Brille durch das Leben. Alles ist schön, man ist permanent gut gelaunt und die Schmetterlinge im Bauch vermehren sich unentwegt. Sind wir verliebt, passiert also eine ganze Menge mit uns. An diesen Anzeichen kann man schnell erkennen, ob man sich in der Phase der Verliebtheit befindet:
- Nervosität und Aufregung beim Gedanken an den Schwarm
- Man zeichnet ein perfektes Bild von seinem Schwarm, das niemand erschüttern kann
- Man ist immerzu glücklich
- Die Aufmerksamkeitsspanne sinkt / man lässt sich schnell ablenken
- Leidenschaftliches Handeln
- Appetitlosigkeit oder Heißhungerattacken
Während der Verliebtheit passiert also eine ganze Menge mit dem Körper, was den Alltag durchaus (negativ) beeinträchtigen kann. Verantwortlich für diese überschwänglichen Gefühle sind die Hormone. Der Botenstoff Dopamin wird in großen Mengen ausgeschüttet und überflutet das Gehirn regelrecht, sodass ein Gefühlsrausch und gute Laune vorprogrammiert sind. Doch auch Östrogen, Testosteron, Serotonin und Adrenalin tragen ihren Teil zum Zustand der Verliebtheit bei. Sollte man in diesem Zustand die Frage „Was ist Liebe?" gestellt bekommen, würde man mit einem High an Gefühlen antworten.
Bezeichnend für die Phase der Verliebtheit ist, dass dem Partner noch einiges verheimlicht wird. Schließlich muss sich das Vertrauen erst noch aufbauen. Außerdem möchte man sich gerade zu Anfang nur von seiner besten Seite zeigen. In der Übergangszeit des verliebt seins zur Liebe tauchen häufig Probleme auf, da die Betroffenen Verliebtheit und Liebe miteinander verwechseln.
Nachdem die Phase des verliebt seins durchlaufen wurde, beginnt man nach und nach ein inniges Verhältnis zueinander aufzubauen. Man vertraut dem Partner mehr als zuvor, man wird toleranter und auch ehrlicher. Die Hormonüberflutung geht nun langsam zurück. Dieser Umschwung der Gefühle löst bei einigen den Gedanken aus, dass man den Partner nicht mehr lieben würde, da die Schmetterlinge im Bauch nicht mehr so stark zu spüren sind und der euphorische Dauerzustand langsam aber sicher abebbt. Viele fragen sich an dieser Stelle „Was ist Liebe eigentlich?", doch die Liebe hatte sich bis zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht vollständig entwickelt.
Wir sind nun wieder an der Stelle, an der wir uns fragen „Was ist Liebe?". Liebe ist ein stetiger Prozess bei dem wir lernen den Alltag mit unserem Partner zu meistern. Wir lernen außerdem, dass eine Beziehung aus mehr als nur Erotik und Sehnsucht besteht. Toleranz und Fürsorge bekommen einen immer größer werdenden Stellenwert im Leben miteinander.
In der Phase der Verliebtheit ist man sehr darauf bedacht nur seine guten Seiten zu zeigen. Das ändert sich, sobald man sich wahrhaftig liebt. Man möchte seinen Partner in und auswendig kennen. Dazu zählen auch die schlechten Angewohnheiten. Nur so gelingt es den Alltag im Einklang miteinander zu erleben. Auch, wenn dies bedeutet den ein oder anderen Kompromiss eingehen zu müssen.
Auf der einen Seite wünscht man sich nichts sehnlicher als die große Liebe, auf der anderen Seite hat man Angst vor ihr. Was ist Liebe, dass wir uns davor fürchten müssten? Wahre Liebe bedeutet, sich bedingungslos zu öffnen. Dadurch riskiert man verletzt zu werden. Hätte man einen Seitensprung in einer flüchtigen Beziehung noch verziehen, graut es einem von der großen Liebe derartig hintergangen zu werden.
Hat man die wahre Liebe gefunden, findet regelrecht ein Umdenken statt. Das Stichwort hier ist Ungezwungenheit. Was ist Liebe? Braucht man den Partner? Nein, man WILL ihn vielmehr. Mit diesem Gefühl geht ein ganzes Stück Freiheit einher, denn man ist sich der Bindung zu seinem Partner sicher. Eifersucht und Misstrauen haben keinen Platz mehr in der Beziehung. Man muss seinen Partner dementsprechend nicht mehr krampfhaft an sich binden.
All das bedeutet jedoch nicht, dass eine Beziehung mit der wahren Liebe perfekt ist. Auch hier sind Beziehungsprobleme nicht ausgeschlossen und man fragt sich „Was ist Liebe eigentlich?". Jede Beziehung, ob wahre Liebe oder zeitweilige Liebschaft, durchlebt Höhen und Tiefen. Der Unterschied ist, dass man bei der wahren Liebe während den Tiefen nicht ins Schwanken und Zweifeln kommt.
Man hört immer wieder Sätze wie „Ich habe keine Gefühle mehr für .." oder „Wir haben uns auseinander gelebt!", wenn es um gescheiterte Beziehungen geht. Doch inwieweit sind solche Aussagen gerechtfertigt? Wurde in diesen Beziehungen alles unternommen, um die Liebe zu retten? Wir zeigen, wie es erst gar nicht so weit kommen muss und die Liebe auch über Jahre hinweg aufrechterhalten werden kann.
Zum einen ist es wichtig ein Gleichgewicht zwischen Nähe und Freiraum zu finden. Während der eine Partner gerne jede freie Minute mit der/dem Geliebten verbringen möchte, ist der andere Partner gerne auch mal mit Freunden unterwegs. Hier sollten die eigenen Bedürfnisse nicht über die des Partners gestellt, sondern ein akzeptabler Mittelweg für beide Parteien gefunden werden.
Man sollte niemals die Macht und Auswirkung von Liebesbeweisen unterschätzen. Hier sind nicht teure Luxusgeschenke gemeint. Kleine Aufmerksamkeiten wie eine Tafel Schokolade, ein Strauß Blumen oder ein Liebesbrief genügen, um den Partner den Tag zu versüßen. Den Partner im Alltag zu beobachten hilft hierfür. Was nervt ihn? Worüber freut er sich? So kann man den Partner besser einschätzen und der Beziehung etwas Gutes tun.
Was ist Liebe und wie kann man sie erhalten? Eine ständig währende Frage, die wir uns zu beantworten versuchen. Komplimente helfen dabei die Beziehung zu stärken. Es gibt nicht nur dem Partner ein gutes Gefühl, sondern trägt außerdem dazu bei, dass nicht fortlaufend nach Macken und Fehlern des Partners gesucht und diese kritisiert werden. Vielmehr konzentriert man sich auf die positiven Eigenschaften seines Gegenübers und bestärkt diese durch Anerkennung. Und ganz nebenbei ist man selbst viel glücklicher, wenn es auch der Partner ist. Was ist Liebe also? Liebe ist glücklich zu sein, wenn der Partner glücklich ist.
Es gibt Tage, an denen es einfach nicht gut läuft. Die schlechte Laune muss häufig der Partner ertragen. Auch sucht man an solchen Tagen für alles einen Schuldigen. Bevor man die Schuld jedoch auf seinen Partner schiebt, sollte man die eigenen Probleme reflektieren und erst mit dem Partner darüber sprechen, wenn man sich selbst darüber bewusst ist, wo es hakt.
Es kann nicht oft genug betont werden, dass Ehrlichkeit oberste Priorität in einer (langjährigen) Beziehung hat. Schon kleine Lügen können das Vertrauen des Gegenübers erschüttern, was häufig Beziehungskonflikte begünstigt. Kleine Lügen werden schnell zu großen Lügen und ehe man sich versieht, hat man sich in einem Konstrukt aus Lügen verstrickt. Beiderseitiges Vertrauen? Fehlanzeige! Soweit sollte man es nicht kommen lassen. Was ist Liebe? Liebe fördert Offenheit und Transparenz für ein harmonisches Zusammenleben.
Der Alltag ist eingekehrt und eigentlich lebt man nur noch nebeneinander her. Ist man erst einmal an diesem Punkt der Beziehung angelangt, dauert es mit großer Wahrscheinlichkeit nicht lange, bis das Beziehungsende naht und man sich fragen muss „Was ist Liebe?". Um Trennungsschmerz erst gar nicht durchleben zu müssen, zeigen wir nachfolgend einige Möglichkeiten die Liebe und Leidenschaft in einer Beziehung neu zu entfachen.
1. Quality-time miteinander verbringen!
Paare sollten nicht nur im Alltag miteinander funktionieren, sondern auch echte Erlebnisse zusammen genießen. So wird aus Mitbewohnern wieder ein echtes Liebespaar. Diese Quality-time kann ein gemeinsamer Städtetrip, ein Ausflug in den Freizeitpark oder aber auch ein Strandurlaub sein. Wenn die gemeinsam verbrachte Zeit immer wieder spannend gestaltet wird, steigt die Freude aufeinander und die Schmetterlinge im Bauch kommen immer wieder zurück.
2. Zärtlichkeit wieder aufleben lassen!
Wenn wir uns fragen „Was ist Liebe?", verbinden wir damit in der ersten Zeit vor allem Körpernähe. Diese geht über die Jahre oftmals verloren und das Höchste an Zärtlichkeit ist ein schneller Abschiedskuss zwischen Tür und Angel. Küssen auf dem Sofa, längere Umarmungen und intim werden sollte wieder häufiger auf der Tagesordnung stehen.
3. In Erinnerungen schwelgen!
Wenn wir verliebt sind, machen wir teils die schönsten Erinnerungen mit unserem Partner. Diese Erinnerungen können der Beziehung dabei helfen die gleichen Gefühle wie damals hervorzurufen. Spricht man über die erlebten Dinge, versetzt man sich in die euphorische Anfangszeit zurück und erinnert sich, wie stark die Verbindung zueinander eigentlich ist.
4. Auszeit von Handy und TV!
Bei der Frage „Was ist Liebe?" hat man bestimmt nicht das Bild im Kopf wortlos nebeneinander auf der Couch zu sitzen während pausenlos der Fernseher läuft oder in das Smartphone gestarrt wird. Als Paar benötigt man Zeit für sich ganz ohne Ablenkungen. Es ist essenziell sich diese Zeit als Paar auch zu nehmen. Wir sehen einmal mehr, dass eine gesunde Beziehung nicht ohne Kommunikation auskommt.
Im Inneren sollte jedem bewusst sein, dass Liebe nichts mit Hollywood-Filmen und Serienpaaren zu tun hat. Liebe ist kontinuierlich (harte) Arbeit, die sich am Ende des Tages lohnend auszahlt. Sicherheit, Geborgenheit und Vertrauen geben Tag für Tag ein gutes Gefühl und lassen uns glücklicher durchs Leben gehen.
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